Ausbaufach­arbeiter

Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter

Deine Tätigkeiten
Ausbaufacharbeiter sind die Generalisten des Innenausbaus – ihre Arbeit beginnt, wenn der Rohbau steht oder eine grundlegende Modernisierung erfolgen soll. Als Ausbaufacharbeiter ist es deine Aufgabe, Wände und Decken mit Nut- und Federbrettern zu verkleiden, beim Einrichten des Dachstuhls zu helfen, Trockenbauwände zu montieren und Holzschalungen für Bauteile aus Stahlbeton herzustellen.
Du legst Estrich aus und klebst später fachmännisch Fliesen oder Platten auf, vornehmlich in Küche und Bad. Im Wohn- oder Außenbereich fertigst du Verzierungen aus Gips oder Mörtel für die Wände an und befestigst diese. Eine abgehängte Zwischendecke, die den Raum wohnlicher machen soll und viele einzelne Deckenlampen enthält, zieht der Ausbaufacharbeiter ebenso ein, wie er zur Freude der späteren Bewohner des Hauses für eine niedrige Nebenkostenabrechnung sorgt, weil er Dachstuhl und Außenwände gut isoliert hat.


Inhalte der Ausbildung

Es handelt sich um eine zweijährige duale Ausbildung. In der Berufsschule werden dir die theoretischen Grundlagen für den Beruf beigebracht, im Betrieb lernst du die Praxis kennen.

Schulische Ausbildungsinhalte
Der Berufsschulunterricht findet entweder an ein bis zwei Tagen die Woche oder als Blockunterricht statt. Als Ausbaufacharbeiter bzw. Ausbaufacharbeiterin musst du regelmäßig Flächen berechnen, zum Beispiel wenn du Böden oder Wände fliesen sollst. Du musst wissen, wie groß die Fläche ist und auch, wie viel Material du benötigst. Hierbei hilft dir der Mathematikunterricht. Außerdem ist es wichtig, dass du die vielen unterschiedlichen Baumaterialen und Werkzeuge kennenlernst und mit ihnen umgehen kannst. Im Werken lernst du, Bauskizzen und –pläne zu lesen und technische Zeichnungen anzufertigen.

Überbetriebliche Ausbildungsinhalte
Hier lernst du alles über den Umgang mit Stuck und wie man die Mörtelmasse zusammen mischt, wie man Fassaden verputzt, Stuckverzierungen anfertigt und anbringt und Dämmmaterialen einbaut. Du bekommst einen ein Blick in Holzbau, Mauern und Fliesen. Vom ersten Tag an wird dir beigebracht, immer sogfältig und sauber zu arbeiten, um am Ende des Tages ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Betriebliche Ausbildungsinhalte
Neben der Theorie spielt natürlich die Praxis eine große Rolle. Zu Beginn deiner Ausbildung wirst du deinem Ausbilder viel zusehen und die Baustellen und die dort nötigen Sicherheitsvorkehrungen genau kennenlernen, damit du später sicher arbeiten kannst. Anfangs übernimmst du kleinere Aufgaben, wie zum Beispiel das Anmischen des Estrichs oder der Mörtelmasse für Stuckarbeiten oder das Zuschneiden von Fliesen oder Holzbalken. Je schneller und je mehr du lernst, desto eher darfst du größere Aufgaben übernehmen und ehe du dich versiehst, zimmerst du den Dachstuhl oder legst ganze Badezimmer mit Fliesen aus.


Voraussetzungen

Bist du…

  • In guter körperlicher Konstitution?
  • handwerklich geschickt?
  • teamfähig?
  • schwindelfrei?
  • sorgfältig?
  • bereit, bei Wind und Wetter zu arbeiten?
  • mit einem guten räumlichen Vorstellungsvermögen ausgestattet?

Dann könnte die Ausbildung zum Ausbaufacharbeiter genau das Richtige für dich sein.


Nach deiner Ausbildung kannst du…

  • …Zeichnungen lesen und eigene Aufmaßskizzen anfertigen.
  • …vor Ort Stuckprofile ziehen und Säulen drehen.
  • …Baustellen einrichten, sichern und wieder räumen.
  • …Putz- und Stuckschäden beurteilen und einschätzen welche Maßnahmen zur Schadensbegrenzung einzuleiten sind.
  • …erhaltenswerte Bausubstanz erkennen.
  • …Art und Umfang von Instandsetzungsarbeiten abschätzen und die erbrachten Leistungen berechnen.